„Wer wird Millionär“ moderiert von Günther Jauch gehört seit 1999 zu einem der Highlights in der deutschen Show-Szene. In 15 zunehmend schwierig werdender Fragen, kann man sich bis zum Millionen Gewinn hochhangeln. In Deutschland ist das seit dem Start der Sendung insgesamt elf Spielern gelungen – in Österreich schafften es sieben Spieler.
Zufällig bin ich jetzt auf eine der österreichischen Siegerinnen gestoßen: Elfriede Awadalla. Die gewann 2005 in Österreich eine Million und ist eine in Wien recht bekannte Dialekt-Autorin. Außerdem hat sie gerade versucht 6000 Unterschriften zu sammeln, um in Österreich als Bundespräsidentin zu sammeln. Das hat die Linkspolitikerin allerdings nicht geschafft – aber so bin ich auf sie gestoßen. Das hat mich neugierig gemacht: was machen diese Millionäre heute eigentlich. Im Gegensatz zu Lotto-Gewinnern, sind die Sieger ja nicht anonym und so kann man doch einiges herausfinden.
Schnell auf die Spur bin ich dabei dem jüngsten Sieger, Leon Windscheid. Denn der hat sich ein Schiff mit dem Namen „MS Günther“ zugelegt. Dass ist allerdings keine private Yacht, sondern ein Event-Schiff auf dem Münsterkanal, dass man sich bald mieten kann. Aktuell wartet Windscheid noch auf letzte Genehmigungen, dann hofft er seinen Lebenstraum erfüllen zu können – und das dank der Million aus der TV-Show.
Schwieriger gestaltet sich die Suche nach der Rekordgewinnerin Nadja Sidikjar, die im Jackpot Spezial über 1,5 Millionen Euro gewonnen hat. Die Kommunikationsberaterin aus Dresden hat sich seither rar gemacht: schön ist aber, dass sie bekannt gab, einer Freundin, die am Multiples Sklerose hat, einen Treppenlift zu finanzieren. Die stand ihr ja auch als Telefonjoker hilfreich zur Seite. Außerdem wolle sie sich Eigentum zum Wohnen anschaffen, so die Gewinnerin. Seither ist es ruhig geworden.
Leichter zu finden ist da der „schnellste“ Millionär. Thorsten Fischer nutzte im Zuge der 15-Jahr-Jubiläumsshow die Gelegenheit eine Abkürzung zur Million zu nehmen und kassierte mit nur elf Fragen ab. Fischer ist Inhaber eines Restaurants im Hamelner Klütwald. Das Forsthaus Finkenborn blickt auf eine 200 Jahre alte Tradition zurück und wurde vom Millionär drei Jahre vor seinem Hauptgewinn übernommen. Er ist immer noch Inhaber des Gasthauses.
Eigentlich fast langweilig – die „Wer wird Millionär“-Sieger sind alle bodenständig geblieben. Ich würde mir zumindest die Welt ansehen, wenn ich dick abkassieren würde. Was würdest du machen?