Wer sich in Deutschland in einem offline Casino, meist Spielbank genannt, vergnügen will, der findet dazu jede Menge Möglichkeiten. Denn es gibt deutlich über 50 Spielbanken, die den Spielern zur Verfügung stehen. Diese befinden sich meist in großen Städten, aber auch in historischen Kurorten, da dort der Adel früher einem seiner liebsten Hobbys, dem Glücksspiel nachgehen wollte.
Heute ist die Konkurrenz aus den Online Casinos zunehmend größer geworden und viele sprechen von einer Spielbanken Krise. Aber dennoch sind es gerade die Atmosphäre und das besondere Flair, die uns immer noch in die Spielbanken locken. Da nimmt man es dann auch gerne in Kauf, dass man sich meist Bekleidungsvorschriften unterwerfen muss und dass auch das Essen und Trinken meist etwas teurer sind, als in „normalen“ vergleichbaren Lokalen. In Sachen Ambiente sind deutsche offline Casinos einfach immer noch besser, als das Zocken im Internet: in Sachen Gewinnchancen ist es aber umgekehrt, das sollte man auf jeden Fall bedenken.
Fünf Spielbanken möchten wir den Spielern besonders ans Herz legen. Sie punkten mit besonders viel Geschichte, sind besonders groß oder stechen sonst aus der Masse heraus.
Das Spielcasino in der deutschen Hauptstadt liegt direkt am Potsdamer Platz und hat bereits seit 1976 geöffnet. Die Spielbank erstreckt sich über mehrere Etagen und es gibt auch einen Ableger am Alexanderplatz. Geboten wird alles was das Herz begehrt. Im Erdgeschoss sowie in zwei Untergeschossen sind etwa 350 Spielautomaten untergebracht. Es gibt sogar einen eigenen Jackpot: im Berlin Jackpot sind immer mindestens 500.000 Euro zu finden.
In Berlin ist immer etwas los. Im Schnitt spielen an die 1500 Gäste täglich in der Spielbank. Sie schätzen neben dem großen Angebot den lockeren Dress-Code, der zur gemütlichen Atmosphäre Berlins passt. Im 2. Stock befindet sich zudem eine tolle Bar. Und das Sternberg im ersten Geschoß ist eine der besten Event-Locations Berlins. Hier kann man auch mal auf Promis stoßen.
Schon seit 1771 wird in Wiesbaden Glücksspiel betrieben. Die Stadt war lange ein Zentrum des Glücksspiels, vor allem als in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich das Spielen verboten wurde. Berühmt wurde die Spielbank durch den russischen Schriftsteller Fjodor Dostojewski. Der verspielte 1865 in kürzester Zeit seine gesamte Reisekassa. 1866 erschien dann der Spieler, einer seiner bekanntesten Romane.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde aber auch im Deutschen Reich das Spiel verboten. Das hielt in Wiesbaden bis 1946 an. Damals erteilten die Amerikaner, als Besatzungsmacht wiederum eine Glücksspiellizenz. Und mit dem Kurhaus und den Kurhaus-Kolonnaden wurde ein prächtiger Sitz für die Spielbank gefunden.
Spielerisch ist die Wiesbadener Super-Zahl eine Besonderheit. Denn parallel zum Roulette Spiel, wird immer eine Super-Zahl ausgelobt. Je nachdem wie viele es davon gibt, desto höher der potentielle Gewinn. Denn wenn nun die Superzahl auch im Kessel auftaucht, kann der Gewinn verdoppelt, dreifacht oder sogar verfünffacht werden. Das Ganze wird mit einer Fanfare begleitet: wenn die an ihrem Tisch erklingt, dann klingelt es in der Geldtasche!
Auch in Baden-Baden kam das Glücksspiel in der Mitte des 19. Jahrhunderts so richtig auf Touren, als ein französischer Casino Betreiber nach dem Verbot des Glücksspiels in Frankreich das Casino Baden-Baden begründete. Es befindet sich im rechten Flügel des historischen Kurhauses und damit mitten im Wahrzeichen Baden-Badens. Hier spielte bereits im 19. Jahrhundert der europäische Hochadel und auch heute noch gilt Baden-Baden als Ziel der Reichen und Schönen. Legendär waren etwa auch die Auftritte der „Wifes and Girlfriends“ – der Spielerfrauen des englischen Nationalteams – während der WM in Deutschland. Die Engländer waren in Baden Baden abgestiegen und ihre Frauen ließen es unter anderem im Casino ganz gewaltig krachen.
Hemd, Sakko und auch Krawatte sind Pflicht, können aber, wie in vielen deutsche offline Casinos, auch ausgeliehen werden. Baden Baden hat mehr als nur Glücksspiel zu bieten. Ein Rundgang durch das Kurhaus lohnt sich auf jeden Fall. Und auch die Bars und Restaurants sind wunderbar und absolut empfehlenswert.
Las Vegas von NRW – das umschreibt, was Spieler in der Spielbank Hohensyburg südlich von Dortmund erwartet. Der moderne Glasbau wurde bewusst an die Spieltempel in Vegas angelehnt und sbei der Eröffnung in den 80-er Jahren trat Sammy Davis Junior, Mitglied des legendären Rat Packs, in Hohensyburg auf. Die Spielbank gehört zu den größten Deutschlands und überzeugt mit einer ausgezeichneten Gastronomie und schicken Bars, ebenso wie dem Spielangebot.
Insgesamt ist hier der Unterhaltungsfaktor der wohl größte aller deutschen Spielbanken. Show-Programm gehört ebenso dazu, wie ein Hauben-Restaurants und auch Hotel-Zimmer. Hier kann man auch mal ein langes Wochenende verbringen, ohne dass einem langweilig werden wird.
Ein zünftiges Casino gibt es auch im bayrischen Bad Wiessee. Der am Tegernsee gelegene Kurort bietet zwei Jod-Schwefelquellen, die seit etwa 100 Jahren für Heilanwendungen genutzt werden. Seit 1957 gibt es auch eine Spielbank um Touristen und Kurgästen etwas Abwechslung zu bieten.
Gespielt werden Roulette und Blackjack. Außerdem gibt es auch ein Poker-Angebot. Darunter auch die Casino Poker Variante „Bavarian Texas Hold’Em“. Und im 800 Quadratmeter großen Automatensaal kann man zahlreiche Spielautomaten finden.